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 Über Mittäter und Mitläufer des Holocausts

Dr. Greta Ionkes

Evian, das französische Kurstädtchen am Genfer See, steht heutzutage für Millionen Europäer in Verbindung mit dem schönen Mineralwasser. Wer sich heute dieses reinste Wasser morgens, abends oder mittags schmecken lässt, ahnt nicht, wie rasant die Herzen einiger Mitbürger vor 70 Jahren bei dem Namen der Stadt Evian schlugen. Auf diese Stadt haben 600 000 dem Tode geweihte Juden Deutschlands und Österreichs ihre einzige Hoffnung auf Rettung gelegt.

 

Die Farce der Konferenz in Evian

In Juli 1938 versammelte sich in Evian auf Antrag des Präsidenten der USA die internationale Konferenz für die Lösung der Probleme der Naziopfer. Präsident Roosevelts Ziel war es, den Aktivisten der Bewegung für die Rettung der Juden und der ganzen Welt zu zeigen, dass die USA nicht abseits von den Geschehnissen stehen bleiben würden. Unter allen eingeladenen Ländern sagte nur Italien ab. Die Gründe waren klar: Duce Benitto Mussolini war mit dem Führer Adolf Hitler befreundet.

Nach Evian kamen die Delegationen aus 32 Staaten, und Journalisten vieler Länder waren anwesend, einschließlich aus Deutschland. Zu diesem Treffen waren auch die Vertreter der jüdischen Organisationen und der wohltätigen Gruppen eingeladen.

 

Gerüchte über die bevorstehende Konferenz waren schon im März zu den jüdischen Gefangenen durchgedrungen. Worauf haben diese Verzweifelten gehofft? Erstens hielt Europa die USA immer für den Musterstaat der Freiheit. Zweitens galt Mr. Roosevelt als Demokrat und Humanist. Und vor allem existierten die jährlichen vom Gesetz festgelegten Quoten für Immigranten. Nach der Machtergreifung Hitlers haben die Briten und die Iren die Nutzung dieser Quoten auf Eis gelegt, d.h. sie wurden fast nicht verwendet; daher hätten 106 000 Flüchtlinge aus Deutschland und Österreich Rettung im Einklang mit dem Immigrationsgesetz finden können.

Aber die Gefangenen wussten nichts von dem wachsenden Antisemitismus in den USA. Im Juli 1938 hatte die Zeitschrift "Fortune" eine Umfrage durchgeführt, laut der nur 4,9 % der Befragten die Idee der Erhöhung der Immigrationsquote unterstützten. Präsident Roosevelt, der sich auf die präzedenzlosen Wahlen für seine dritte Amtszeit vorbereitete, wollte es nicht riskieren, die brüchige Koalition wegen moralischer oder humanistischer Ziele aufs Spiel zu setzen. Sogar 1942, als sich die USA mit Japan und Deutschland im Kriegszustand befanden, erhielten die Soziologen bei den amerikanischen Bürgern auf die Frage „wen halten sie als Hauptbedrohung für Amerika“ dreimal mehr Antworten "die Juden" als "die Japaner", und sogar viermal mehr als "die Deutschen". Die waffen- und staatenlosen Juden waren gefährlicher als die militärischen Supermächte.

 

Bei der Konferenz in Evian trat als erster der Vorsitzende der Delegation der USA, M. K. Talor, auf. In einer heftig kategorischen Form erklärte er, dass die USA keine Änderung des Immigrationsgesetzes vornehmen und auch nicht erwarten würden, dass andere Länder es tun, weil kein Land die Finanzlast, die von der Immigration verursacht würde, tragen sollte.

Aller waren erschüttert. Unter allen lateinamerikanischen Ländern zeigte nur die Dominikanische Republik die Bereitschaft, 100 000 Juden aufzunehmen; aber nach den Konsultationen mit den Amerikanern nahmen auch sie ihre Bereitschaft zurück.


Der zweite Schlag kam aus Großbritannien. In der Deklaration von Balfur vom 02.11.1917 hatte sich Großbritannien verpflichtet, sich um "die Gründung eines nationalen Zentrums für das jüdische Volk in Palästina zu bemühen". Aber in Palästina befand sich der Suezkanal – der Seeweg nach Indien und ihren anderen asiatischen Kolonien. Die Engländer hatten ein leichtes Spiel, die Araber zu manipulieren, während die Juden in Palästina für sie nutzlos waren. Als Erstes teilte London das Territorium, das unter englischem Mandat stand: 77 % des Landes ging an die Araber; dort entstand Transjordanien, wo die Engländer als Staatsoberhaupt ihre Marionette – einen Scheich aus der Dynastie der Haschemiten – stellten. 1948 erklärte er sich zum König, und nannte sein Königreich von Transjordanien in Jordanien um. Aber sogar der klein bemessene, „jüdische“ Teil Palästinas erwies sich für die Juden als fast unzugänglich.

 

Der Leiter der britischen Delegation in Evian, Lord Winterton, erwähnte dieses Land (den jüdischen Teil „Palästinas“), das eine gesetzliche Zuflucht für die Juden werden könnte), mit keinem einzigen Wort, sondern beklagte sich, dass die Britischen Inseln überbevölkert wären, während er von den britischen Kolonien und den Dominions überhaupt nicht sprach, wo es genug freie Territorien gab.

Dem Präsidenten der Jüdischen Agentur, Chaim Weizmann, den der Völkerbund (Vorgänger der UNO) und Großbritannien als Vertreter des jüdischen Volkes anerkannt hatten, wurde nicht erlaubt aufzutreten; außerdem wurde ihm keine Gelegenheit gegeben, sich mit den Engländern und den Amerikanern zu beraten, weder vor, noch nach der Konferenz.

 

Die meisten Länder waren nicht begeistert von der Vorstellung einer potenziellen Konfrontation mit jüdischen Flüchtlingen ohne einen Groschen in der Tasche. Die Niederlande, Belgien und Dänemark argumentierten, dass sie bei der winzigen Landesgröße und der hohen Dichte ihrer Bevölkerung bisher nicht wenig für die Juden getan hätten. Ähnlich äußerte sich auch Frankreich.

Große Hoffnungen wurden auf die Länder Lateinamerikas gesetzt. Brasilien und Argentinien verfügten über riesige, nicht besiedelte Territorien, und brauchten dringend Fachkräfte und einfache Arbeiter. Aber auch sie verzichteten trotz des Schadens für ihre eigene Wirtschaft darauf, den Juden zu helfen. Einige gestanden in Einzelgesprächen während der Pausen ein, dass sie überhaupt nicht vor hätten, «die menschlichen Abfälle» Europas aufzunehmen.

 

Die Konferenz von Evian erlitt also nicht nur ein volles Fiasko, sondern erschwerte dazu noch die Lage der deutschen und österreichischen Juden. Aus Evian wurde ein Telegramm nach Berlin abgesandt, in dem unter anderem auch folgende Erklärung stand: „...keins der 32 teilnehmenden Länder spricht der deutschen Regierung ihr Recht auf die gesetzgebenden Maßnahmen bezüglich einiger ihrer Bürger ab“. Das Wort "Jude" wurde von offizieller Seite umgangen.

Die bei der Konferenz anwesenden deutschen Journalisten haben "das Signal" verstanden, und schon am 15. Juli 1938 schrieb die Zeitung „Danziger Vorposten“: «Wir sehen, dass die Juden nur bis dahin Mitleid hervorrufen und Bedauern erwecken, solange es hilft, die aggressive Propaganda gegen Deutschland durchzuführen, aber dabei ist niemand bereit , die

kulturelle Schande Europas herauszufordern, indem ein Land ein Paar Tausend Juden aufnimmt. Deshalb rechtfertigt diese Konferenz die deutsche Politik gegen das Judentum». Genauer und klarer konnte man die Ergebnisse der Konferenz von Evian nicht formulieren.Vom

 

Ausweg zur Hoffnungslosigkeit, oder: die Verschwörung gegen die zum Tod Verdammten

Der Holocaust wurde in der Sowjetunion bis vor kurzem verschwiegen, und als man darüber (beiläufig, kurz und schnell) zu sprechen anfing, beschuldigte man Hitler und seine Clique, die Deutschen und Deutschland. Im Westen haben als erste die Amerikaner über den Holocaust zu sprechen begonnen. 1978 wurde in Hollywood der mehrteilige Film "Holocaust" gedreht, der auch in Deutschland gezeigt wurde. In der Sowjet Union wurde dieser Film natürlich nicht gezeigt. Das Interesse für das Thema des Holocausts in der weltweiten Kunst hört nicht auf. Es ändert sich der Blickwinkel. Während früher die Opfer des Holocausts im Focus der Aufmerksamkeit standen, steht heute die Tragödie des betrogenen Volkes – der Deutschen – im Vordergrund.

 

Dafür gibt es kein Kunstwerk und keinen Film darüber, wer Mithelfer der Henker war, oder wie die Welt schwieg und es ablehnte, den Opfern zu helfen. Ob dieses Schweigen „das Schweigen der Lämmer“ war? Keinesfalls. Was haben die Verbündeten der Anti-Hitler-Koalition für die Rettung der Juden unternommen, die vor der völligen Vernichtung standen? Nichts. Es gibt viele Fragen, aber man beeilt sich nicht mit der Antwort. Es stimmt aber, dass im Laufe der Zeit Gerüchte über die unheimlichen Tragödien durchzusickern begannen, deren Verursacher durchaus nicht die Deutschen waren.

 

Als am 27. Mai 1939 das prächtige Linienschiff "Saint-Louis" unter der deutschen Fahne mit dem Hakenkreuz im Hafen von Havanna anlegte, befanden sich darauf 936 Juden, die die Schrecken des Pogroms in der Kristallnacht erlebt hatten. Sie hatten ihr ganzes Eigentum verkauft, um die Fahrt zu bezahlen und das kubanische Einreisevisum zu erwerben. 734 von ihnen hatten schon die Nummer der amerikanischen Immigrationsbehörden und mussten jetzt auf die Einwilligung warten; so hofften sie, diese Zeit vorübergehend auf Kuba zu überbrücken. Ihnen wurde aber erklärt, dass ihr Visum ungültig sei. Nur 22 wohlhabende Juden konnten an Land gehen.

In alle Länder der westlichen Halbkugel wurden Telegramme mit der Bitte gesandt, Mitleid zu zeigen und den Unglücklichen eine Zuflucht zu geben. Einstimmig antworteten sie alle mit einer Absage: die Konferenz von Evian hatte den Präzedenzfall schon geschaffen. «Joint» (American Jewish Joint Distribution Committee (JDC), kurz Joint genannt) hatte in eine Bank in Havanna 500 000 Dollar überwiesen, aber dies half auch nicht. Das Schiff "Saint-Louis" kehrte nach Hamburg zurück, wo der Tod auf seine Passagiere wartete.

Als 767 rumänische Juden es geschafft hatten, auf dem altem Schiffchen "Struma", auf dem man nicht einmal wagte, Viehtransporte durchzuführen – so alt war es –, bis nach nach Istanbul zu kommen (es war am 16. Dezember 1941), waren die Möglichkeiten dieses schwimmenden Sarges erschöpft. Sie konnten mit diesem alten Schiff nicht weiterfahren. Sechs Wochen stand das Schiff vor Anker im Hafen. Die Türken haben den Passagieren nicht erlaubt auszusteigen, um an Land zu gehen, weil die Engländer abgelehnt hatten, diese Flüchtlinge nach Palästina hereinzulassen.

 

Vergeblich versuchte die jüdische Agentur (Jewish Agency), die englischen Beamten zu zwingen, ihre Entscheidung zu ändern. Der Minister für die Kolonien-Verwaltung, Lord Moyn, war aber unbeugsam und setzte die Türkei unter Druck. Da der Motor des „Struma“ nicht funktionierte, wurde es im offenen Meer 8 km vor der Küste abgeschleppt. Wie üblich zu dieser Jahreszeit war es stürmisch und am nächsten Tag sank das "Struma". Allein ein erfahrener Schwimmer konnte sich retten. Die deutschen Nazis waren an dieser Übeltat nicht beteiligt.

Der Verfall des zivilisierten Denkens, der sich durch den Holocaust offenbarte, war auch an den geschlossenen Grenzen und an der Asylverweigerung sichtbar.

 

Heute wird die Frage immer öfter gestellt, warum die Luftwaffe der Verbündeten Auschwitz nicht zerbombte. Wussten die Verbündeten, dass in Auschwitz Massenmord systematisch praktiziert wurde? Ja, sie wussten es.

 

Ein Bote der polnischen Untergrundbewegung, Jan Karski, schaffte es, im Januar 1943 bis nach Schweden zu gelangen und berichtete darüber, dass die Häftlinge in Auschwitz sich ganz ausziehen mussten und danach vergast wurden. Am 10. April 1944 flüchteten zwei der Häftlinge aus dem Lager und schrieben einen 30-seitigen Bericht mit Skizzen der Gebäude, der Türme des Krematoriums, der vier Gaskammern, von denen die größte 2 000 Menschen fasste. Wrba und Wetzler – so hießen die entlaufenen Häftlinge – übergaben den Bericht in richtige Hände. Bald, noch kurz vor der Deportation der ungarischen Juden, gelangte eine Kopie dieses Berichtes nach Budapest, dann in die Hände des Botschafters vom Vatikan in Bratislava. Weitere Kopien wurden in die Schweiz, nach England und die USA weitergeleitet. Die westlichen Journalisten kamen in den Besitz aller nötigen Tatsachen. Diese wurden von weiteren Zeugnissen bestätigt: Aus Birkenau flüchteten auch drei Gefangene, zwei Juden und der Bürgermeister einer polnischen Stadt. Ende Juni 1944 erschienen in der englischen "Manchester Guardian» und in der amerikanischen "New York Times» kurze Artikel über die Schrecken von Auschwitz. Wie reagierten die Staatsorgane und Militärbehörden darauf? Nichts als Schweigen!

 

Die Zufahrtswege, die Gaskammer, die Krematorien von Auschwitz-Birkenau wurden von den Alliierten nicht bombardiert. Ihre Bomber flogen über den Vernichtungslagern, aber um andere Ziele zu bombardieren. Es mag provokativ klingen, aber die Alliierten haben tatsächlich die Funktionsfähigkeit von Auschwitz unterstützt. Das Konzentrationslager wurde ganz zufällig von den sowjetischen Truppen befreit. Es gab keinen einzigen Befehl, Auschwitz zu befreien, obwohl der Kreml seit Ende 1943 von Auschwitz wusste. Die sowjetischen Soldaten und die Offiziere der 60. Armee erfuhren erst von Auschwitz kurz vor seinem Sturm. Schon diese Tatsachen weisen auf die Existenz einer sorgfältig geheim gehaltenen Verabredung unter den Alliierten hin: Sie hatten es nicht vor, den Juden zu helfen. Ist es nicht Teilnahme an diesem Verbrechen?

 

Früh oder spät taucht aber die Wahrheit auf, obwohl es Versuche gab, die Dokumente über den Holocaust zu zerstören. Solche Versuche gibt es auch heute. Die Archive mit den Aufzeichnungen, die die Judenverfolgungen in Belgien und ihre Deportation 1930–1940 belegten, wurden mit der Erlaubnis der Behörden in Brüssel und Wallonien Ende 1990 und Anfang 2000 en Maße vernichtet. Dieses Ereignis wurde erst jetzt in der Öffentlichkeit bekannt.

 

Wer hat dieses beschämende Geheimnis preisgegeben?

1989 wurde in New York das Buch von Dr. William Perl mit dem Titel "Die Verschwörung des Holocausts. Die internationale Politik des Genozides“ veröffentlicht. Der Autor ist 1906 in Wien geboren und wuchs in Österreich auf, wo er Jura und Psychologie an der Wiener Universität studierte; später promovierte er dort auch. Er nahm aktiv an der zionistischen Widerstandsbewegung Schabotinskis teil. 1937 leitete er die Operation "Aktion" zur Rettung der Juden. Dadurch rettete er 40 000 Menschen durch illegale Emigration. 1938 heiratete Perl und seine Frau Lor trat zum Judentum über. Ihm gelang es, am Leben zu bleiben, indem er 1941 in die USA flüchtete, wo er im Nachrichtendienst der US-Army diente. 1943 wurde seine Frau in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, das sie zum Glück überlebte. Nach dem Krieg fanden sie wieder zueinander. Er hatte den Dienstgrad eines Oberstleutnants, als er am Nürnberger Prozess teilnahm.

 

Dr. Perl unterrichtete an der Universität George Washington. Er ist Autor von weiteren zwei Büchern, in denen er sich mit dem Thema des Holocausts und Israels beschäftigt. 

Das Buch «Verschwörung des Holocausts» enthält die neuen bekannten Informationen, die belegen, dass nicht nur die einfache Untätigkeit und die Gleichgültigkeit der Weltmächte den Holocaust und die „Endlösung der Judenfrage“ so wirksam gemacht haben. Eine ganze Reihe von Staaten – die USA, Großbritannien, Kanada, die Sowjetunion, die Länder Lateinamerikas, die Schweiz, der Vatikan – wussten von den Gräueltaten der Nazis, haben aber bewusst nichts unternommen, und können daher als aktive Mithelfer des deutschen Genozids an den Juden in ganz Europa gelten.

 

Abgesehen von den politischen und wirtschaftlichen Gründen, mit denen diese Staaten ihre Absage zu der Aufnahme von verfolgten Juden begründeten, gab es noch einen weit wichtigeren Grund, den eigentlichen Hauptgrund: den Antisemitismus. Wenn man alle antisemitisch eingestellten Beamten der verschiedenen Länder, die aktiv gegen die Rettung der Juden Europas mitgewirkt haben, namentlich aufzählen würde, bräuchte man viel Platz. Man braucht nur Anthony Iden, die zweitwichtigste Person Großbritanniens zu erwähnen, und Makkensi King, Ministerpräsident von Kanada (1923-1948), der Adolf Hitler als  "bezaubernden Menschen» bezeichnete und ihn sogar vergötterte.


Im Vorwort seines Buches «Verschwörung des Holocausts» schrieb Senator Clayborn Pell, Vorsitzender des Komitees des amerikanischen Senats für internationale Beziehungen: «Aus meiner Sicht hätte fast jeder ermordete Jude gerettet werden können, wenn die Regierungen der Alliierten jenen europäischen Juden, die in den Ländern lebten, die von den Truppen Hitlers okkupiert wurden, rechtzeitig Zuflucht gewährt hätten. Diesen Willen, es nicht zu tun, bezeichnet man heute immer öfter als "Verschwörung des Schweigens”. William Perl belegt diese These mit seinen ernsten Recherchen und einer tiefen Analyse der Tatsachen.»

Der Senator empfahl jedem Amerikaner dringend dieses Buch. 20 Jahre später empfehle auch ich dieses Buch allen, die einen Internet-Zugang haben. In Russland ist das Buch noch nicht herausgegeben, aber seine Übersetzung ist vor kurzem auf Russisch im Internet erschienen.

 

Ist ein zweiter Holocaust möglich?

Im Schlusswort seines Buches bringt William Perl viele Beweise, die bezeugen, dass die Welt sich unter den aktuellen Gegebenheiten wieder zu einem Holocaust hinbewegt. Für niemanden ist es ein Geheimnis, dass die Hauptgefahr jetzt vom radikalen Islam, dem Inspirator des internationalen Terrorismus, ausgeht. In der ganzen arabischen Welt wächst die Unterstützung der Idee einer weltweiten Herrschaft des Islam; der Traum von der Bildung eines islamischen Imperiums erstarkt von Indien bis zum Atlantik. Israel wie der Vorposten der westlichen Zivilisation im Nahosten ist seit langem das Hauptziel. Immer wieder erklärt die arabische Welt Israel den Dschihad – den heiligen Krieg.

Die Welt macht es heute so wie vor 70 Jahren, als ob sie nicht hören und sehen würde. Übrigens wurde bis heute die Rolle der Araber im Holocaust tatsächlich nicht untersucht. Und doch pendelte der Mufti Jerusalems, El-Husseini, ständig zwischen Berlin und Rom während des 2. Weltkriegs, traf sich mit Weizsäcker, Himmler, Mussolini und Hitler. Er überzeugte sie von der Notwendigkeit, möglichst viele Juden zu vernichten, um das Problem von Palästina als jüdischem nationalem Zentralpunkt endgültig zu lösen.

 

Dr. Perl nennt die Namen der höchsten Leiter im Dritten Reich, die nach der Zerschlagung Nazi-Deutschlands in arabische Staaten geflohen sind, dort weiterhin «der allgemeinen Sache» dienen, indem sie die Araber vor Ort darin ausbilden, wie man die Juden bekämpft. Man muss nicht extra beschreiben, wie herzlich sie in Ägypten und Syrien aufgenommen wurden, denn Gamal Abdel Nasser arbeitete während des Zweiten Weltkriegs mit den Nazis zusammen, wofür er auch von den Engländern verhaftet wurde. Als es 1953 Gerüchte gab, dass Adolf Hitler am Leben geblieben wäre und sich in Brasilien befinde, sandte Anwar Sadat (der Präsident von Ägypten) dem Führer ein begeistertes Telegramm. Diese beiden arabischen Führer standen zusammen mit der sowjetischen Elite auf dem Mausoleum während einer Militär-Parade auf dem Roten Platz, und einer von den beiden wurde sogar als „Held der Sowjetunion“ (höchste Auszeichnung in der UdSSR) bezeichnet, was den politischen Kurs der sowjetischen Leitung verdeutlichte und für die Macht des Antisemitismus in der UdSSR bezeichnend war. Die jetzige Führung Russlands setzt dieselbe Politik fort, versorgt das Regime Gaddafis mit Waffen und leistet ihm Milliardenunterstützung; im Moskauer Kreml werden die Vertreter der "Hamas" offiziell eingeladen. Wenn man die leidgeprüfte Geschichte Russlands kennt, wundert man sich nicht darüber. Aber wie verhält sich der Westen? Wie verhält sich das «Friedensquartett», in dem die USA, die UNO, die Europäische Union und Russland vertreten sind?

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